In diesem Artikel nur ganz kurz eine Erklärung zu den Begriffen Redundanz und Backup, da es da oft zu Verwechslungen kommt und eine Erklärung, warum das wichtig ist.
Was ist Redundanz? Redundanz ist, wenn man Daten hat, die sofort, wenn sie sich ändern, auf andere Datenträger repliziert (vereinfacht gesagt: kopiert) werden. Egal was sich auf einem Datenträger ändert: Wenn der Datenträger redundant gespeichert wird, dann wird die Änderung auch sofort in dem redundanten Speicher geschrieben. Bei Redundanz wird ein Datenträger gespiegelt.
Was ist ein Backup? Ein Backup ist eine Datensicherung. Ein Backup wird regelmäßig gemacht, aber eben nicht sofort. Bei Backups macht man oft auch mehrere Backups, damit man verschiedene alte “Versionen” einer Datei bei Bedarf wiederherstellen kann.
Was ist nun der Unterschied? Der Zweck. Wenn man IT richtig machen will, braucht man beides: Redundanz und Backup. Beides schützt einem vor Datenverlust, aber die Szenarien, vor denen man sich schützt, sind unterschiedlich.
Backups schützen einen, wenn man versehentlich Daten löscht. Wenn man versehentlich Daten löscht, dann sucht man sie sich aus dem Backup wieder heraus, dort müssten sie ja noch sein. Und zwar egal ob einem das eine Stunde oder einen Monat später auffällt. Also alles halb so wild, die Daten sind widerherstellbar, falls man sie ungewollt gelöscht hat. (Oder auch nicht, hups)
Redundanz schützt einen für den Fall, dass ein Datenträger ausfällt. Beispiel: Man hat eine wichtige Datei gerade abgespeichert und im nächsten Moment geht die Festplatte kaputt. Dann ist die Datei verloren, weil man in den letzten 15 Sekunden nicht zufällig gerade ein Backup erstellt hat. Das ist ein Problem, wenn man keine Redundanz hat. Wenn der Datenträger, auf dem man die Datei gespeichert hat, aber redundant ist (z. B. weil man es auf einem RAID-Datenträger abgespeichert hat), ist das kein Problem: Es gibt einen anderen Datenträger, der die Datei auch noch hat und auf dem die Datei verfügbar ist, auch wenn man sie erst vor wenigen Sekunden dort gespeichert hat.
Das Problem ist: Wenn man erst hinreichend spät feststellt, dass man etwas ungewollt gelöscht hat, dann ist es womöglich zu spät. Weil wenn das letzte verfügbare Backup so alt ist, dass da auch schon die gesuchten Daten nicht mehr verfügbar sind, dann bringt ein Backup natürlich auch nichts. Aber daher sollte man sich ein Backup-System suchen, das genau das berücksichtigt. Je älter ein Backup, desto weniger “Backup-Punkte” braucht man normalerweise, aber sie sollten eben trotzdem da sein. Für eine detailliertere Erklärung bzw. ein Beispiel wie man sowas umsetzen kann, siehe hier.
Fazit:
Redundanz schützt vor Datenträger-Ausfall. Backups schützen vor versehentlichem Löschen. Wenn man seine Daten wirklich behalten will, sollte man sich in seiner Backup-Strategie für beide Szenarien Gedanken machen.